Evaluation Pferdezucht KWPN

(Königliches Warmblut Pferdestammbuch in den Niederlanden)

SPORTPFERDE

Das Gelderlander Pferd und Groninger Pferd, Landbaupferde die in Holland gezüchtet wurden, waren ausgesprochene Nutzpferde und wurden in der ganzen Welt sehr hoch angesehen. Man war aber der Meinug, daß ein Reitpferd über ganz andere Eigenschaften verfügen sollte. Im Jahre 1964 wurde das Sportregister eingeführt un man begann mit der Verdrängung des gelderländer und groninger Blutes und ersetzte es durch englisches Vollblut und ausländisches Reitpferdblut. Ziel was es, auf diese Art und Weise, das Landbaupferd in ein brauchbares Reitpferd zu verändern. (Als Anlage bitte Foto von Olympic Sunrise beachten)

Die ersten Zuchtresultate übertrafen die Erwartungen und die holländischen Pferde waren federführend bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976, sowohl im Springen als auch in der Dressur. Warum diese Halbblüter (F1-Produkte) besser waren als die Pferde der Rasse, die mit dem gelderländer und groninger Pferd gekreuzt wurde, wurde nie nachvollzogen. Die Stammbuchleitung machte den Eindruck, daß bei den neuen Pferden, die von Ihnen ausgesuchten Väter mit anderem Blut, absolut ausschlaggebend waren. Die Resultate der nächsten Pferdegenerationen mit weniger als 50% gelderländer und groninger Blut waren sehr unbefriedigend (einige Ausnahmen ausgeschlossen).
Die KWPN Leitung hat die Züchter nie daraufhin angemahnt, sondern im Gegensatz dazu immer gesagt, daß die KWPN Züchtung ausgezeichnet läuft. Die internationalen Sportresultate von KWPN Pferden sind aber, im Gegensatz zu früher, viel weniger auffällig und übrigens noch immer hauptsächlich dem noch übriggebliebenen gelderländer und groninger Blut zu verdanken (das fast verschwunden ist). Auch im internationalen Gespannfahren hat sich das gelderländer und groninger Blut als hochkarätig erwiesen.

Außerdem hat das KWPN Pferd viel von seiner Fähigkeit verloren, dadurch, daß auf der Basis von "theoretischen Zuchtstrategien" selektiert wird, d.h. hinter dem Schreibtisch, werden Selektierungskriterien ausgedacht, die ohne vorabgehende Tests, in der Praxis umgesetzt werden.
Wenn es sich nachher herausstellt, daß diese theoretischen Kriterien keinen postiven Effekt haben und sogar negativ ausfallen, sind inzwischen wohl schon Jahre lang die guten Pferde aus der Züchterei enfernt worden. Dies betrifft z.B. das Selektierungskriterium: "ein krummes Hinterbein ist besser" und "Ein Minus für die Röntgenbilder der Sesamknochen macht ein Pferd unnutzbar für die Züchterei". Diese Selektionskriterien werden im Moment nicht mehr von der Hengstkörkommission benutzt. Die KWPN-Züchter sind trotz allem über diese Mißgriffe von der Zuchtleitung nicht informiert worden, so daß die Folgen unnötig lange andauern. Das ist nicht erstaunlich, denn die KWPN hat noch nie einen Fehler anerkannt. Auch viele andere von der KWPN Zuchtleitung benutzten theoretischen Selektionskriterien kann man in Frage stellen.

Die KWPN erfindet immer wieder neue Selektionskriterien für sehr junge Pferde und meint, daß diese Kriterien so konzipiert sind, daß man die sportlichen Fähigkeiten im späteren Alter bereits frühzeitig erkennen kann. Über die Ergebnisse in der Praxis, d.h., ob die Pferde im späteren Alter wirklich gute Leistugne erbringen, wird man von der Zuchtleitung nicht weiter informiert.
Deswegen meine Tabelle mit Daten von mehr als 800 internationalen Sportpferden, die in den letzten 15 Jahren mit den Namen des Vaters und des Vaters der Mutter in den Fachzeitschriften erwähnt worden sind.

Die Ergebnisse hieraus sind erstaunlich: Viele durch die Zuchtleitung hochgejubelten Hengste, die sehr große Chancen in der Zucht hatten kommen auf dieser Liste nicht oder fast nicht vor, aber andere, die abgelehnt wurden, dafür aber eher. Z.B. der preferente Hengst Kristal (selbst nationaler Champion auf Exterieur und zusätzlich Champion der zentrale Hengstleistungsprüfung von seinem Jahrgang) mit 1208 Nachkömmlingen, kommt dreimal als Vater eines internationalen Sportpferdes vor. Der abgelehnte Hengst Vindicator mit nur 135 Nachkömmlingen bereits schon viermal.

Das Ziel dieses Home Page ist, das Erreichen einer öffentlichen objektiven Meinung über die Politik der KWPN, wobei erst deutlich gemacht wird, was in der Vergangenheit gut und schlecht lief, und aufgrund dessen wird angegeben, welche Änderungen für die Zukunft notwendig sind und wie man glaubt diese erreichen zu können. Das Beibehalten/Aufwerten des Guten is dabei genauso wichtig, wie das Aussondern oder Verbessern des Schlechten.
Solange man nicht auf eine derart professionelle Arbeitsweise vorgeht, bleibt die KWPN ein Amateurverein.

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